Das Schloss der Landvögte von Lari hat nicht nur in der Vergangenheit eine wichtige Rolle für die toskanischen Machtverhältnisse gespielt, auch in der Gegenwart nimmt seine Bedeutung für das es umgebende Dorf stetig zu. Dank der freiwilligen Mithilfe der Kulturvereinigung „Il Castello“ und der tatkräftigen Unterstützung durch die Gemeindeverwaltung, wurde im Jahre 1991 sukzessive mit seiner Aufwertung als historisches Gebäude begonnen, indem man es einem stetig wachsendem Publikum für Besuche zugänglich machte und es sich großer Beliebtheit erfreut. Nach nur wenigen Jahren konnten die ersten Restaurierungsarbeiten in Angriff genommen werden, und teilweise erstrahlt es bereits wieder in vergangener Schönheit. Die Burgfestung behält die ihr durch ihre ehemalige Funktion als Machtzentrum verliehene Architektur beinahe unverändert. Sie erhebt sich auf dem Gipfel des Hügels von Lari, von wo aus man das ganze Tal des Arno überblicken kann, eine Lage, die sie im Laufe der Jahrhunderte so wichtig und so begehrt gemacht hat. Im Innern befand sich ein Gefängnis, eine Kanzlei, die Wohnung der Landvögte und der Gerichtssaal.
Letzterer, welcher noch bis 1962 seine Funktion erfüllte, wird heute hauptsächlich für Konferenzen und Zivilhochzeiten verwendet, und erfreut sich großer Beliebtheit bei Brautpaaren und Referenten. Für diese Anlässe steht auch der Außenhof der Burg zur Verfügung, eingerahmt von 92 Familienwappen (auch sie wurden Restaurierungsarbeiten unterzogen), eine Hinterlassenschaft der zahlreichen Landvögte, die mehr als vierhundert Jahre die Burg bewohnt haben.
Oft beherbergt die Burg in ihren Sälen die verschiedensten Ausstellungen, von der Malerei bis zur Poesie ...oder auch ..Ausstellungen von militärischen Funden.
Im Hof und im Laufgraben spielt außerdem die „Magische Geschichte“ , ein Gedenken an ritterliche Schlachten, die von Kindern dargestellt werden.